Die Geschichte des Elzer Schützenvereins beginnt am 15.August 1919, als sich zehn junge Männer zusamenschlossen und den Schützen- und Geselligkeitsverein ins Leben riefen.
Bis zum Jahr 1945 ist leider eine vollständige, chronologische Wiedergabe des Vereinsgeschehens nicht möglich, da über diese Zeit nur noch spärliche Unterlagen vorhanden sind.
In dieser Zeit erfolgte der Beitritt zum Hessischen Schützenverband. Das Schiessen wurde festen Regeln unterworfen und man begann, Wettkämpfe mit Nachbarvereinen auszutragen. Man beschränkte sich nicht mehr nur auf das Luftgewehrschießen, sondern fand grosses Interesse an der neuen Disziplin, dem Kleinkaliberschießen. Diese neue Sportart stellte den Verein vor ein fast unüberwindliches Problem. Für dieses Schiessen war ein vorschriftsmässiger Schiessstand erforderlich. Nach langwierigen Verhandlungen mit den zuständigen Stellen wurde dem Schützenverein das Gelände am früheren Kalkwerk für den Bau eines Schiessstandes zur Verfügung gestellt, das sich durch seine natürlichen Voraussetzungen als besonders hierfür geeignet erwies.
Pfingsten 1933 war dann die Standweihe und unter Teilnahme sämtlicher Orts- und Gastvereine – die Schützen damals schon in einheitlichen grünen Trachtenröcken – bewegte sich ein Festzug zum Elzer Wald.
Während des 2. Weltkrieges gab es Beschränkungen in der Ausübung dieses Sportes. Nachdem der Schiesssport nach dem 2. Weltkrieg wieder ausgeübt werden durfte, versammelten sich am 21. Januar 1956 achtzehn alte Mitglieder, denen sich eine Anzahl jüngerer zugesellt hatten, um den „Schützenverein Elz“ neu aufleben zu lassen. Die Neubegründer des Schützenvereins hatten einen schweren Start. Trotzdem haben sie mit grosser Tatkraft den Wiederaufbau des inzwischen nicht mehr der Zeit entsprechenden Schiessgeländes betrieben.
Durch die Eigenleistung der Mitglieder war es möglich, im Anschluss an die alte Schiesshalle einen neuen Pistolenstand zu errichten. Dank der Mithilfe der Aktiven konnte in den nächsten Jahren der bisherige Schiessstand auf die Disziplin Zimmerstutzen erweitert werden.
In diesen Jahren feierten die Elzer Schützen einige schießsportliche Erfolge. Besonders hervorzuheben ist das Abschneiden unseres Schützenkameraden Theo Jeuck in München, der 1973 die Würde des Bundesschützenkönig mit nach Hause brachte und über den sich seine Vereinskameraden aus Elz und Dietkirchen gemeinsam freuen konnten.
Erwähnenswert ist auch die zweimalige Teilnahme von Frank Johannes mit der Luftpistole als Jugendschütze bei den Europameisterschaften in Athen und Rom.
Selbstverständlich soll auch der langjährigste, erfolgreichste Schütze von Elz nicht unerwähnt bleiben. Bei allen Wettbewerben – bis hin zu den Deutschen Meisterschaften – konnte Josef Fachinger für seinen Verein hervorragende Siege erringen. Bei den jährlichen Ausscheidungskämpfen um den Bundesschützenkönig gelang es ihm im Jahre 1994 sogar, gleich Kreis-, Gau- und Hessischer Landesschützenkönig zu werden. Im Endkampf des Deutschen Schützenbundes ging er ganz knapp am Sieg vorbei und wurde 1. Bundesritter.
Einen besonderen Grund zum Feiern hatten die Elzer Schützen im Jahre 1994 aus Anlass des 75. Geburtstages vom 07. bis 11. Juli.
Selbst unter optimalen Schiessbedingungen hatte der Verein wegen des grossen Zustromes an – besonders jugendlichen -Mitgliedern bereits weitere Pläne für eine noch grössere Schiesssportanlage ins Auge gefasst. Die dafür erforderliche Baugenehmigung wurde erteilt und mit der Erweiterung der Schiesssportanlage konnte nach dem offiziellen Spatenstich am 18. März 1999 begonnen werden. Ausserdem wurde dem Verein die Nutzung des ehemaligen Geländes von Charly Faist für eine Bogenschiessanlage durch die Gemeinde Elz ab 01. Oktober 1998 vertraglich genehmigt.
Im Jahre 1999 – genau am 15. August – feierten die Elzer Schützen ihr 80. Vereinsjubiläum mit einem offiziellen Frühschoppen, verbunden mit einem „Tag der offenen Tür mit Sportwaffenschau“, zu dem alle Vereinsmitglieder, Angehörige und Freunde herzlich eingeladen waren.
Inzwischen konnten die Elzer Schützen am 11. Dezember 1999 nach einem enormen Arbeitseinsatz das Richtfest am Erweiterungsbau des Schützenhauses feiern.